Das Zürcher Lighthouse
Das Zürcher Lighthouse, Ende der 1980er-Jahre als Sterbehospiz für Aidskranke gegründet, hat sich inzwischen als Palliativzentrum mit Pflege und Sozialarbeit etabliert und wird neu auch zu einem Alters- und Pflegeheim für das Quartier.
Im Sommer 1988 wurde das Zürcher Lighthouse in Hottingen als Sterbehospiz für Menschen, die an Aids erkrankt waren, gegründet. In einer Zeit, in der die Krankheit noch stark stigmatisiert war, bot es für Betroffene einen Ort der Fürsorge und der Würde. Da dank grosser medizinischer Fortschritte und der Entwicklung wirksamer Medikamente seit den 1990er-Jahren nur noch sehr wenige Menschen an HIV sterben, wandelte sich auch das Lighthouse und etablierte sich als umfassendes Palliativzentrum mit einem breiten Angebot an Pflege und Sozialarbeit.
Das Lighthouse befindet sich seit Februar 2023 in einem Neubau an der Eglistrasse 1 im Kreis 4. Das Haus verfügt über 42 Einzelzimmer sowie Gemeinschaftsräume, die für schwerkranke Menschen, die sich dem Ende ihres Lebens nähern, eine würdige Atmosphäre schaffen. Viele kommen ins Lighthouse, weil ihre Pflege zuhause aufgrund hoher Aufwände und emotionaler Belastungen nicht mehr möglich ist. Um auch das Wohl der Mitarbeitenden zu gewährleisten, stehen den Pfleger:innen spezielle Rückzugsmöglichkeiten zur Verfügung, in denen sie ihre Erfahrungen und Erlebnisse verarbeiten können oder auch interne Gesprächspartner finden.
Ab Juni 2025 wird das Angebot um eine Abteilung für klassische stationäre Langzeitpflege erweitert und das Lighthouse auch zu einem Alters- und Pflegeheim für das Quartier. Zugleich öffnet es sich stärker für die Nachbarschaft: Die Cafeteria im Erdgeschoss wird zum «Quartierkafi Cafè Antico», ist öffentlich und soll sich zu einem Quartiertreffpunkt entwickeln – ein Ort der Begegnung, wo sich Bewohner:innen und Menschen aus dem Quartier in ungezwungener Atmosphäre austauschen und gemeinsam verweilen können.
Wer das Lighthouse kennenlernen möchte, hat am 23. und 24. Mai 2025 Gelegenheit dazu: Am Tag der offenen Tür werden Führungen durch die Räumlichkeiten angeboten.
Thomas Sutter, Co-Präsident SP5
Der obige Text stammt aus dem SP Info 4 & 5. Hast du Ideen für Inhalte oder möchtest selbst einen Text beisteuern? Melde dich bei Dimitri Witzig.